Aktuelles: Israelische Generalkonsulin zu Gast an der UR

Knapp einen Monat nach ihrer Teilnahme an der Er?ffnung der gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde und dem Regensburger Verein für Volksunde veranstalteten Vortragsreihe ?Sichtbar – Unsichtbar: Lebenswege jüdischer Frauen‘ (externer Link, ?ffnet neues Fenster), besuchte die neue Generalkonsulin des Staates Israel in München, Frau Talya Lador-Fresher, am 22. November 2023 erstmals den Campus der Universit?t Regensburg. Dort wurde sie von Universit?tspr?sident Prof. Dr. Udo Hebel willkommen gehei?en und trug sich in das G?stebuch der Universit?t ein.

Vor dem Hintergrund des Terrorangriffs der radikalislamischen Hamas gegen Israel und seine Bev?lkerung am 7. Oktober 2023 betonte Prof. Dr. Hebel: ?Der furchtbare, mit nichts zu rechtfertigende Angriff der radikalislamistischen Hamas gegen Israel und seine Bev?lkerung hat uns alle tief erschüttert – er steht diametral zu allen universit?ren und humanistischen Werten. Wir stehen an der Universit?t Regensburg mit unseren israelischen Partneruniversit?ten in Kontakt und h?ren von dort unmittelbar über die Grausamkeiten und den Schrecken des 7. Oktober und über das ganz pers?nliche Leid seit diesem schrecklichen Tag. Wir k?nnen alle nur hoffen, dass Israel und alle Menschen in Israel und im ganzen Nahen Osten bald wieder in Frieden und Sicherheit leben k?nnen.“

Generalkonsulin Lador-Fresher berichtete von einem traumatisierten Israel im Kriegszustand, was selbstredend auch Folgen für den dortigen Universit?tsbetrieb habe. So sei der Semesterbeginn zun?chst verschoben worden und eine Vielzahl an Studierenden befinde sich nun im Reservedienst der israelischen Armee. Sie erachte es aber auch vor diesem Hintergrund als besonders wichtig, wissenschaftliche und pers?nliche Kontakte gerade jetzt weiter zu pflegen und gemeinsame Projekte für die Zeit nach dem Krieg weiterzuverfolgen. 百利宫_百利宫娱乐平台￥官网e Perspektive für die Wissenschaftler*innen in Israel sei auch ein wichtiges Zeichen der Solidarit?t.

Interdisziplin?rere Kooperationen zwischen UR und israelischen Universit?ten

Im Anschluss an das Gespr?ch zwischen Pr?sident Hebel und Generalkonsulin Lador-Fresher fand ein Treffen im gr??eren Kreis u.a. auch mit Prof.in Dr. Ursula Regener, Vizepr?sidentin für Internationalisierung und Diversity, statt. In seiner Vorstellung der Universit?t Regensburg und ihrer strategischen Entwicklungen hob der Pr?sident die gro?e Bedeutung internationaler und interdisziplin?rer Kooperationen hervor und verwies dabei auf eine Vielzahl an Kontakten und Kooperationen zwischen der UR und Universit?ten in Israel, die in naher Zukunft noch ausgeweitet und intensiviert werden sollen. Bisher ist die UR mit zwei israelischen Universit?ten institutionell verbunden: So sind die Ben-Gurion-University of the Negev in Be‘er-Scheva seit Oktober 2019 und die Universit?t Haifa seit September 2023 Partneruniversit?ten der UR. Auf gro?es Interesse der Generalkonsulin stie? zudem die Einrichtung einer von der Alfred Landecker Foundation gestifteten neuen Professur ?Juden und Judentum in der Philosophie der Neuzeit‘ an der Universit?t Regensburg.

Im Rahmen des Treffens fand sich dann auch die Gelegenheit, mit einigen Wissenschaftler*innen der Universit?t Regensburg in Austausch zu treten, die sich in ihrer Forschung und Lehre mit Israel und dem Judentum befassen oder mit israelischen Kolleg:innen zusammenarbeiten. So stellte Prof.in Dr. Sabine Koller ihre Professur für Slavisch-Jüdische Studien (externer Link, ?ffnet neues Fenster) vor, an der nicht nur zu slavisch-jüdischen und jiddischen Literaturen sowie zur ostjüdischen Kulturrenaissance in Literatur und Malerei geforscht wird, sondern auch Sprachkurse für Hebr?isch und Jiddisch angeboten werden. 
Prof. Dr. Michael Fricke (Religionsp?dagogik und Didaktik des Religionsunterrichts) wiederum schilderte seine Kooperation mit der Universit?t Haifa, in deren Rahmen eine gemeinsame ?Regensburg-Haifa Summer School of Interfaith Education‘ vorbereitet wird.
Zu vielf?ltigen Formen der Zusammenarbeit im Bereich der Natur- und Lebenswissenschaften konnten Prof.in Dr. Christine Ziegler (Biophysik), Prof. Dr. Ferdinand Evers (Computational Condensed Matter Theory) und Prof. Dr. Rupert Huber (Experimentelle und Angewandte Physik) berichten, die u.a. mit der Universit?t Tel Aviv und dem Weizmann Institute of Science in Rehovot zusammenarbeiten.

UR übernimmt mit Zentrum Erinnerungskultur gesellschaftliche Verantwortung

Nicht zuletzt mit Blick auf populistische, rechtsextreme und antisemitische Tendenzen in Deutschland erl?uterte Pr?sident Hebel das Engagement der UR im Bereich der Erinnerung, Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik. 百利宫_百利宫娱乐平台￥官网 wird an der UR nicht nur wissenschaftlich erforscht, sondern gesellschaftlich vermittelt und im wissenschaftlich-gesellschaftlichen Miteinander gelebt. Die Universit?t Regensburg übernimmt hierbei insbesondere in Gestalt des Zentrums Erinnerungskultur (externer Link, ?ffnet neues Fenster) – einer institutionellen Kooperation mit der KZ-Gedenkst?tte Flossenbürg – gesellschaftliche Verantwortung. 

Generalkonsulin Lador-Fresher zeigte sich beeindruckt von den vielf?ltigen – auch pers?nlichen und freundschaftlichen – Kontakten der Regensburger Wissenschaftler*innen zu deren Kolleg*innen in Israel. Mit dem traditionellen jüdischen Wunsch zum Pessach-Fest 'N?chstes Jahr in Jerusalem' drückte sie abschlie?end ihre Hoffnung aus, dass sich mit einer baldigen Verbesserung der Sicherheitslage in ihrem Land auch die an der UR vorgestellten gemeinsamen akademischen Projekte und Initiativen bald ebenso realisieren lassen, wie auch pers?nlichen Begegnungen von Wissenschaftler:innen und Studierenden aus Regensburg und Israel.