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Gleichtstellungspreis 

Gleichstellungspreis 2025

AG Diversit?t des Zentrums f¨¹r Sprache und Kommunikation

In ihrem Schl¨¹sselwerk ?Vita activa: oder Vom t?tigen Leben¡° erl?utert die deutsch-amerikanische Politologin Hannah Arendt die grundlegende Bedeutung von menschlicher Pluralit?t als ?die grunds?tzliche Bedingung des Handelns wie des Sprechens¡± (1967/2007: 213). F¨¹r Arendt ist das Handeln (actio) damit nicht nur die h?chste Form menschlicher T?tigkeit (neben Arbeiten und Herstellen), sondern auch diejenige, in der die fundamentale Bedeutung von Pluralit?t und damit notgedrungen auch von Diversit?t im menschlichen Zusammenleben am wirkungsm?chtigsten zum Tragen kommt. ?Diversity is a fact, inclusion a choice¡° bedeutet daher zum einen, dass die grundlegende Verschiedenheit der Menschen erst politisches Handeln und Entscheidungsfreiheit m?glich macht. Nichtsdestotrotz kann dieses Handeln zur Freiheit nur intentional, gemeinsam, auf gleicher Wellenl?nge und auf der Basis intersubjektiver Verantwortung, Respekt und Empathie geschehen. 
Menschliche Einzigartigkeit und Individualit?t tritt durch keine Handlungsart st?rker in den Vordergrund als durch Sprache und Sprechen. Sprache ist Mittel und Abbild des Denkens und kann daher auch zur Vermittlung von und zwischen unterschiedlichen Weltbildern und Perspektiven dienen. Die Flexibilit?t und Wandlungsf?higkeit einer Einzelsprache k?nnen gleichsam zum sozial-nachhaltigen Umdenken und kreativen Handeln anregen. Sprache vermittelt nicht nur: Sie IST menschliches Handeln. Sie kann durch minimale morphologische, syntaktische oder lexikalische Eingriffe exklusiv oder inklusiv wirken. Sie kann Menschen gesellschaftlich ausgrenzen oder in Gemeinschaften eingliedern. Sprache ist Politik, nicht nur als Gegenstand, sondern auch als Medium, das die Macht hat, das ?Wir¡° und ?Uns¡° immer neu zu bestimmen und unsere Gemeinschaft damit zu st?rken.

Wie wichtig und zielf¨¹hrend inklusives Handeln insbesondere im Bereich Sprache und Kommunikation ist, zeigen die Tr?ger des diesj?hrigen Gleichstellungspreises der Universit?t Regensburg. °ÙÀû¹¬_°ÙÀû¹¬ÓéÀÖÆ½Ì¨£¤¹ÙÍøer Preis wird seit vier Jahren j?hrlich an Projekte vergeben, die sich in herausragender Weise in Forschung, akademischer Lehre, Wissenstransfer oder studentischem Engagement mit zentralem Bezug zu Gleichstellung und mit dem Ziel der Herstellung von Chancengleichheit und/oder Geschlechtergerechtigkeit hervorgetan haben.

Die AG Diversit?t des Zentrums f¨¹r Sprache und Kommunikation, unter der Leitung von Dr. Julia Reinel, setzt sich seit 2023 systematisch f¨¹r die Planung und Umsetzung diversit?tssensibler Lehr- und Lernbedingungen ein. Mit einer Gruppe von 13 freiwillig engagierten Mitarbeitenden hat sie in kurzer Zeit eine F¨¹lle von Konzepten und Strategien zur F?rderung von Inklusion und Chancengleichheit erarbeitet. Dazu geh?rt mitunter die Sensibilisierung aller Mitarbeitenden durch Fortbildungen und Informationsmaterialien wie z.B. eine ¨¹ber 60-seitige Sensibilisierungsbrosch¨¹re rund um das Thema Chancengerechtigkeit und Diversit?t, die die vielf?ltigen intersektionalen Facetten von Gleichstellung und Gleichberechtigung zum Ausdruck bringt und mit konkreten Fallbeispielen, p?dagogischen Ratschl?gen und einem differenziert erl?uterten Glossar bereichert. Falls Ihnen Begriffe wie ?First Generation¡°, ?Teilleistungsst?rung¡°, ?Intersexualit?t¡° oder ?Universal Design for Learning¡° noch nicht hinreichend bekannt sein sollten, kann ich Ihnen diese Brosch¨¹re w?rmstens als Lekt¨¹re empfehlen. 

Zu den Errungenschaften der AG geh?ren aber auch barrierefreie Kursr?ume, Vortr?ge bei internationalen Konferenzen, regelm??ige Fortbildungsangebote sowie ein ausf¨¹hrlicher GRIPS-Kurs ?Diversity am ZSK ¨C Handreichungen f¨¹r Dozent:innen¡°. Die AG veranstaltet Aktionstage und ¨Cwochen z.B. zum Anlass des Deutschen Diversity-Tags. Besonders erw?hnenswert w?re an dieser Stelle die Ausstellung ?(Un)Sichtbar: Ein Blick auf Gender in Sprachen weltweit¡°, die die AG im diesj?hrigen Sommersemester im Foyer der Universit?tsbibliothek angeboten hat. In Zusammenarbeit mit der Referentin f¨¹r Diversity und Antidiskriminierung, Dr. Birgit Bockschweiger, entstand hierzu ein Ausstellungskonzept, das sich mit umstrittenen und oft nur oberfl?chlich verstandenen Themen wie der gendersensiblen Sprachverwendung im Deutschen, dem generischen Maskulinum sowie dem Gendern in Geb?rdensprache und unterschiedlichen Einzelsprachen vom T¨¹rkischen bis zum Japanischen auseinandersetzt. Ein Highlight des Projekts war ein Impulsvortrag der Verfassungsrichterin Prof.in Dr. Ulrike Lembke zu den rechtlichen und ethischen Grundlagen des Genderns, zu dem die Referentin eindeutig und konstitutionell abgesichert riet. 

Mit dem Preisgeld von 5.000 Euro m?chte die AG ihr Fortbildungs- und Sensibilisierungsprogramm vor allem im Bereich der Transferarbeit im Studierendenkontakt weiter ausbauen. Ich bin gespannt darauf, diesen Prozess weiter zu verfolgen, und w¨¹nsche allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg und Freude dabei. Im Namen der Gleichstellungsbeauftragten der Universit?t Regensburg danke und gratuliere ich hiermit namentlich:

  • Dr. Julia Reinel
  • Nadine Dechant
  • Alexandra Franke-Nanic
  • Florian Greiner
  • Christine Kramel
  • Dr. Caroline M?rzweiler
  • Markus Meilinger
  • Christina Ringlstetter
  • Julia Ruhstorfer
  • Dr. Thomas Stahl
  • Timur Ta?can
  • Dr. Michaela Trenner-Haberkorn
  • Fran?oise Verg¨¨s
     

Quellenangabe:
Arendt, Hannah (1967/2007) Vita activa oder Vom t?tigen Leben. M¨¹nchen: Piper.

(Text: Prof. Dr. Astrid Ensslin, Beauftragte der Universit?t Regensburg f¨¹r die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst)

Foto: UR / Julia Dragan 

Gleichstellungspreis 2024

Die Universit?tsgleichstellungsbeauftragte f¨¹r Frauen in Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Astrid Ensslin, mit den Preistr?gerinnen der AG Medical Students for Choice Regensburg (Foto: Julia Dragan/UR).

Die Gleichstellung von Frauen und M?nnern z?hlt zu den Leitprinzipien der Universit?t Regensburg. Um Leistungen und Fortschritte in Forschung und Lehre im Zusammenhang mit dem Ziel der tats?chlichen Umsetzung der Chancengleichheit von Frauen und M?nnern und der Geschlechtergerechtigkeit sichtbar zu machen, schreibt die Universit?t Regensburg seit 2004 einen Gleichstellungspreis aus. Der Preis ist mit 5.000,00 € dotiert. Die Verleihung fand am 6.11.2024 abends im Rahmen einer festlichen Award Ceremony (externer Link, ?ffnet neues Fenster) statt.

Verliehen wurde der Preis in diesem Jahr an die AG Medical Students for Choice Regensburg f¨¹r ihr Engagement zu Einf¨¹hrung des Wahlpflichtfachs "Sexuelle Selbstbestimmung und reproduktive Gerechtigkeit" im Studiengang der Humanmedizin.

In ihrer Laudatio betonte Prof. Dr. Astrid Ensslin, Beauftragte der Universit?t f¨¹r die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Kunst, dass die Entscheidungsfindung der Jury aufgrund der herausragenden und vielf?ltigen Bewerbungen auch in diesem Jahr nicht leicht war und f¨¹hrte weiter aus:

"Sascha Kneip, Redakteur der von der Bundeszentrale f¨¹r Politische Bildung herausgegebenen Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte, beschreibt im Sonderheft Reproduktive Rechte vom 19. Oktober 2024 die demokratische Signifikanz reproduktiver Selbstbestimmung folgenderma?en: ?Wie umfangreich ¨C oder restriktiv ¨C reproduktive Rechte ausgestaltet sind, erz?hlt viel ¨¹ber den Wert der Gleichheit in einer Gesellschaft und die Qualit?t ihres Zusammenlebens.¡° Oder, um es mit den Worten von Professorin Ulrike Lembke, Richterin des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin, die ebenfalls in besagtem Sonderheft vertreten ist, zu formulieren: ?Wer nicht ¨¹ber den eigenen K?rper, die eigene Familiengr¨¹ndung, die eigene Zukunft entscheiden kann, wird kaum als m¨¹ndige Person zu Fragen des Gemeinwesens mitreden d¨¹rfen oder k?nnen ¡­ Reproduktive Menschenrechte sind insofern ein genuin demokratisches Konzept.¡° Um jedoch entsprechend m¨¹ndig, und das bedeutet auch informiert und reflektiert, entscheiden und handeln zu k?nnen, bedarf es grundlegender Bildung, und dieses Postulat sieht die Jury des Gleichstellungspreises der Universit?t Regensburg als zentrale Grundlage f¨¹r das Wohlbefinden unserer zuk¨¹nftigen Generationen an.

Der (oder die) Gewinner des Gleichstellungspreises sind/ist eine Gruppe hochengagierter Studierender, die es sich zum Ziel gemacht haben, sexuelle Selbstbestimmung und reproduktive Rechte als transdisziplin?res Lehr- und Lernziel an der Universit?t Regensburg aktiv zu gestalten. Mit dem gleichnamigen Wahlpflichtfach, das f¨¹r Studierende der Humanmedizin bestimmt ist, hat die AG Medical Students for Choice unter der Schirmherrschaft des Lehrstuhls f¨¹r Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ein disziplinen¨¹bergreifendes Lehrangebot geschaffen, das weit ¨¹ber das kontroverse Thema des Schwangerschaftsabbruchs und des Abtreibungsrechts hinausreicht. Mit Angeboten zur Traumafolgest?rung nach Erleben von sexueller Gewalt ¨¹ber sexuell ¨¹bertragbare Krankheiten, genitale Mutilation von M?dchen bis zur partizipativen Entscheidungsfindung in der Patient:innen-?rzt:innen-Beziehung und auch der allgemeinen Gespr?chsf¨¹hrung rund um das Thema Sexualit?t verfolgt das Wahlpflichtfach einen holistischen Ansatz, der die Komplexit?t und Voraussetzungstr?chtigkeit reproduktiver Rechte stichprobenhaft adressiert. Es spiegelt die psychologischen, sozialen, kulturellen und physiologischen Komplexit?ten seines Gegenstands wider und reflektiert damit nationale wie internationale Debatten vor dem Hintergrund von Frauen- und Inklusivit?tsbewegungen aktuell und historisch.

Ebenso wichtig befand die Jury den Mut und die Initiative von Studierenden wie Tabea Klaes, Hanna Hengst, Lea Steinecker und Hannah Franke, sich den Kontroversen unserer Zeit zu stellen und mit ihrem Projekt eines der gr??ten Desiderate medizinischer Versorgung unserer Zeit mit p?dagogischem Pragmatismus anzugehen.
In diesem Sinne und im Namen der Gleichstellungsbeauftragten der Universit?t Regensburg gratuliere ich der AG Medical Students for Choice zu diesem Erfolg und w¨¹nsche allen Beteiligten viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung ihres Lehrprojekts."

Zum Ausschreibungstext (externer Link, ?ffnet neues Fenster)(pdf-Datei, 352 KB)

Gleichstellungspreis 2023

Auszeichnung f¨¹r das MINT-Projekt Girls Go Science - "Wissenschaft selber machen"

Der Preis geht in diesem Jahr an das Projekt Girls Go Science (externer Link, ?ffnet neues Fenster), konzipiert, initiiert und durchgef¨¹hrt von Dr. Stephan Giglberger, Fakult?t f¨¹r Physik. In diesem Projekt nehmen Sch¨¹lerinnen an mehreren Workshops teil, zum Beispiel am TMDC-Projekt, einem Projekt zu Transition Metal DiChalcogenide-Untersuchungen, in dem sie atomar d¨¹nne Halbleiter untersuchen und erkennen, dass und wie deren Schichten sichtbar zu machen sind. Die Teilnehmerinnen lernen, per 3D-Drucker Mikroskope herzustellen, was an den Schulen wiederholt werden kann, sodass sie ihrerseits Multiplikatorinnen werden k?nnen. Besonders ¨¹berzeugt hat die Jury, dass das Projekt eng mit der aktuellen Forschung an unserer Universit?t liiert ist, den MINT-Bereich betrifft, d.h. den Bereich von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, und in den Sch¨¹lerinnen sowie den Master-°ÙÀû¹¬_°ÙÀû¹¬ÓéÀÖÆ½Ì¨£¤¹ÙÍønen und Doktorandinnen, die in der Girls Go Science-Programmschiene als Dozentinnen agieren, Wissenschaftlerinnen von morgen sieht. Die Initiative kann damit dazu beitragen, strukturelle Diskriminierung und daraus folgenden Machtmissbrauch auszubauen. Im Sinne der Gleichstellungsperspektive der Universit?t zielt es so auf konkrete Verbesserungen im Wissenschaftsbetrieb der Zukunft.

Die Jury w¨¹rdigt mit dem Preis dar¨¹ber hinaus das Engagement zur Gleichstellung der Geschlechter der Fakult?t f¨¹r Physik, inbegriffen der Personen, die an ihr und f¨¹r sie in den letzten Jahren Akzente gesetzt haben, un der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten f¨¹r Frauen in Wissenschaft und Kunst an dieser Fakult?t.

Die Jury aus Gleichstellungsbeauftragten f¨¹r Frauen in Wissenschaft und Kunst aller F?chergruppen dieser Universit?t bescheinigt Dr. Stephan Giglberger, mit dem Projekt herausragend zu Chancengleichheit beigetragen und zugleich die Verbindung nach au?en gef?rdert zu haben, neben der Kooperation mit Schulen durch die Kooperation mit den MINT-Labs. Ihm gilt ausdr¨¹cklich der dank der Jury. Das Preisgeld soll im Sinne der Ausschreibung dazu zur Verf¨¹gung stehen, das Projekt weiterzubetreiben und weiterzuentwickeln.

Stellvertretend f¨¹r die Doktorandinnen, die aktiv an der betreffenden Forschung mitwirken, erh?lt Nadine Mundigl, im Promotionsverfahren bei Prof. Dr. Dominique Bougeard mit einer Arbeit zu Quanteneffekten in Halbleiter-Nanostrukturen, ihre Urkunde. Sie nahm 2014 am MINT-Programm f¨¹r junge Frauen teil, was f¨¹r ihre Studienwahl und die Wahl der Universit?t Regensburg ausschlaggebend war. Als Vertreterin f¨¹r die Master-°ÙÀû¹¬_°ÙÀû¹¬ÓéÀÖÆ½Ì¨£¤¹ÙÍønen des Girls Go Science-Projekts erh?lt Hanifah Mumtaz eine Preisurkunde, derzeit mit einer Arbeit in Mathematik bei Prof. Dr. Helmut Abeld zu Sharp Interface Limits von Navierstokes/Allen Cahn-Systemen befasst, vormals Teilnehmerin des MINT-Programms 2018 und demletzt Dozentin im TMDC-Projekt. Das Projekt w?re nicht so gelungen ohne die Mikrosystemtechnikerin und Elektronikerin f¨¹r Betriebstechnik der MINT-Labs Sandra Hannweg, aktiv auch am Girls Go Science-Projekt beteiligt. Wir begr¨¹?en, dass sich Stadt und Universit?t mit ihr die Hand reichen. Ihnen allen gilt der herzliche Gl¨¹ckwunsch der Universit?t Regensburg!

Gleichstellungspreis 2022

Hauptpreis f¨¹r Dr. Heike Wolter

F¨¹r das Miteinander in der Gesellschaft ist eine der gr??ten Herausforderungen die Anerkennung und Wertsch?tzung der Leistungen von Frauen in derselben Weise wie die von M?nnern. Mit dem Hauptpreis wird 2022 eine mehrstufige Initiative von Frau Dr. Heike Wolter, Akademische R?tin, pr?miert, gipfelnd in der Kinderbuchreihe "Starke Frauen", die sich diesem Ziel verschreibt. Sie entstand in Verbindung mit ihrer geschichtsdidaktischen Lehre zu "Gendersensibilit?t im Geschichtsunterricht" und zu Frauen-, Gender- und M?nnlichkeitsgeschichte. Die Buchreihe "Starke Frauen" erscheint beim Verlag edition riedenburg und erreicht ¨¹ber den freien Verkauf hinaus inneruniversit?r und au?eruniversit?t verschiedene Gesellschaftsschichten und Altersstufen. Eine St?rke ist die Vielfalt der f¨¹r die biografischen B¨¹cher ausgew?hlten Frauen - von Bertha Benz und Ruth Bader Ginsburg ¨¹ber Wangari Maathai bis Angela Merkel. Das Projekt setzt mit der Verbindung aus Lehrkr?ftebildung, didaktischen Angeboten, auch zur Weiterbildung, und dem Einsatz der Reihe in Schulen fr¨¹h an, um ein geschlechtergerechteres Geschichtsbild zu vermitteln. Vorbilder spielen hierf¨¹r eine gro?e Rolle. Es f?rdert damit langfristig Gendersensibilit?t und Chancengleichheit. Das Projekt hat ¨¹berdies durch die Einbindung in das "Zertifikat Hochschullehre" des Zentrums f¨¹r Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik mit Blick auf zeitgem??es Wissen und die Kompetenzen von Lehrkr?ften nachhaltigen Charakter.

Zur Konzeption der B¨¹cher und dem Miteinander der Geschlechter erkl?rt Frau Dr. Wolter:

"Die neben dem historisch orientierten Haupttext angebotenen Forschungsaufgaben und interaktiven Buchteile sollen sich nicht allein an M?dchen richten und den Geschlechteraspekt nicht in konkurrierender Weise betonen. In der konsequenten Ausrichtung auf Selbstverwirklichung sollen sie stattdessen jede*n (auch ¨¹ber bin?re Geschlechterkonstruktionen hinaus) ermutigen, sich selbst als wertvolles und gleichberechtigtes Mitglied der Gesellschaft zu begreifen."

Zum Thema "Starke Frauen - Lernen mit und an Frauenbiografien" hat Frau Dr. Wolter zusammen mit Julia Christof in Geschichte lernen 2022 einen Fachaufsatz ver?ffentlicht.

Mit diesem Engangement hat sich Frau Dr. Heike Wolter um die Gendersensibilisierung und die Gleichstellung der Geschlechter in der akademischen Lehre der Universit?t Regensburg und im Wissenstransfer sehr verdient gemacht.

Frau Dr. Wolter arbeitet am Lehstuhl f¨¹r Neuere Geschichte in der Abteilung Didaktik der Geschichte an der Fakult?t f¨¹r Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften der Universit?t Regensburg.

 

Antonia Reck

Der Gleichstellungspreis 2022 in der Kategorie "Abschlussarbeiten und Qualifikationsarbeiten", dotiert mit 500€, wird Frau Antonia Reck f¨¹r ihre herausragende kulturwissenschaftliche Masterarbeit mit dem Titel Zur Konstruktion weiblicher Geschlechterbilder und Rollenerwartungen in Kochb¨¹chern von und f¨¹r j¨¹dische Frauen zwischen 1901 und 1921 verliehen. Die Arbeit ist ein exzellentes Beispiel f¨¹r die detaillierte Analyse von Denkweisen einer bestimmten Zeit und von gesellschaftlichen Gruppen. Die kulturwissenschaftliche Untersuchung zeigt, wie nicht nur explizit, sondern gerade implizit Erwartungen an Frauen vermittelt und immer wieder weitergegeben werden, sie spricht das aktuelle Ph?nomen der Re-Traditionalisierung an und macht mit diesem Bogen und den Bez¨¹gen zur Gegenwart historisch fundierte, zugleich kulturwissenschaftlich plausible gerahmte Aussagen zur Wirkmacht ¨¹berwunden geglaubter Geschlechterbilder in unserer Zeit. Ihre Arbeit tr?gt dazu bei, Normvorstellungen zu ¨¹berdenken, die das Gleichgewicht der Geschlechter betreffen, und regt dazu an, Fragen an die Vergangenheit und die Gegenwart zu stellen.

Antonia Reck ist Absolventin des Masterstudiengangs Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universit?t Regensburg und hat am Foodguide J¨¹dische K¨¹che. Geschichten - Menschen - Orte mitgearbeitet. Sie ist nach ihrem Abschluss auf eine Stelle an der Herzog-August-Bibliothek Wolfernb¨¹ttel gewechselt.

Externe Preise 

Regensburger Preis f¨¹r Frauen in Wissenschaft und Kunst 

Preistr?gerin 2021:

Prof. Dr. Konstantina Papathanasiou, Fakult?t f¨¹r Rechtswissenschaften, UR

Pressemitteilung der UR zur Preisverleihung am 27.10.2021 (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Preistr?gerin 2019:

PD Dr. Friederike Kind-Kov¨¢cs, Fakult?t f¨¹r PKGG, UR

Pressemitteilung der UR zur Preisverleihung am 25.10.2019 (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Preistr?gerin 2017: 

PD Dr. Sara Collins, Fakult?t f¨¹r Physik, UR

Pressemitteilung der Universit?t Regensburg zur Preisverleihung am 25.11.2017 (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Preistr?gerinnen 2014:

PD Dr. Sabine Amslinger, Fakult?t f¨¹r Chemie und Pharmazie, UR

PD Dr. Babett Edelmann-Singer, Fakult?t f¨¹r PKGG, UR

Mehr: www.regensburg.de/rathaus/ehrenbuerger-und-medaillen/preis-fuer-frauen-in-wissenschaft-und-kunst (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Christiane-N¨¹sslein-Vollhard-Stiftung

Zur F?rderung exzellenter Wissenschaftlerinnen in F?chern der experimentellen Naturwissenschaften und der medizinischen Grundlagenforschung mit Kindern.

mehr: www.cnv-stiftung.de (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

For Women in Science - UNESCO-L'Or¨¦al-F?rderprogramm

F¨¹r Wissenschaftlerinnen mit Kindern; es gibt dabei ein deutsches und ein internationales Programm.

mehr: www.fwis-programm.de (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Helene-Lange-Preis

F¨¹r Nachwuchswissenschaftlerinnen in den MINT-Disziplinen.

mehr: www.helene-lange-preis.de (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Frauen-MINT-Award

F¨¹r die Abschlussarbeiten von °ÙÀû¹¬_°ÙÀû¹¬ÓéÀÖÆ½Ì¨£¤¹ÙÍønen in MINT-F?chern.

mehr: www.frauen-mint-award.de (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

EU Prize for Women Innovaters 

Die Europ?ische Union zeichnet Frauen aus, die ein eigenes Unternehmen (mit-)gegr¨¹ndet und ein EU-gef?rdertes Forschungs- bzw. Innovationsprojekt durchgef¨¹hrt haben. Insgesamt werden drei innovative Unternehmerinnen mit Preisgeldern geehrt.

European Prize for Women Innovators (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

ARD/ZDF-F?rderpreis Frauen + Medientechnologie 

F¨¹r Abschlussarbeiten mit einem technischen Bezug zu Fernsehen, H?rfunk oder Online-Medien

mehr: www.ard-zdf-foerderpreis.de (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Runnenbaum-Stiftung | Akademische und Soziale F?rderung von Alleinerziehenden 

Ingrid zu Solms-Preis f¨¹r Natur-, Lebens-, und Ingenieurwissenschaften

Ausgeschrieben von der Ingrid zu Solms-Stiftung, Frankfurt am Main, f¨¹r eine herausragende Promotion mit zukunftsorientierter Forschungsrichtung im Bereich der Physik, der Biologie, der Chemie, der Mathematik, der Informatik oder der Ingenieurwissenschaften auch mit fach¨¹bergreifender Ausrichtung.

Dotation: 5.000 Euro
Antragstermine: bis zum 15. Mai eines jeden ungeraden Jahres

Antragsberechtigt sind Frauen bis zum 40. Lebensjahr mit einer abgeschlossenen, entsprechenden Promotion an einer Hochschule im deutschsprachigen Raum (Deutschland, ?sterreich, Schweiz).

mehr: www.ingrid-zu-solms-stiftung.de/NLI.html (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Der academics-Nachwuchspreis 

Der academics-Nachwuchspreis (externer Link, ?ffnet neues Fenster) ehrt j?hrlich Wissenschaftler:innen in fr¨¹hen Karrierephasen, die durch herausragendes Engagement Wissenschaft und Forschung nachhaltig positiv beeinflussen.

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